Fußreflexzonentherapie
Die Reflexzonentherapie am Fuß (RZF) ist eine Behandlungsform, die sich im Laufe von vielen Jahren aus altem Volkswissen zu einer exakt ausgearbeiteten Therapie entwickelt hat. Sie hat zwar ihren Ausgangspunkt am Fuß, ist jedoch mehr als eine übliche Fußmassage, denn es kann damit eine Verbesserung sämtlicher Beschwerden nicht nur im organischen, knöchernen und muskulären, sondern auch im gemütsmäßigen Zustand des Menschen erreicht werden. Die RFZ lässt sich in jedem Lebensalter einsetzen, vom Säugling bis zum alten Menschen. Auch bei chronisch Kranken und in der Unfallnachsorge hat sie sich bewährt. Sie gehört in den Bereich der Komplementärmedizin, die die Selbstheilungskräfte des Menschen fördert und nicht nur seine Symptome und Krankheiten bekämpft. Sie kann als eigenständige Behandlung oder in Kombination mit anderen Methoden angewendet werden.
Schon vor Jahrtausenden kannten Kulturvölker des Ostens und Westens verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten von entfernteren Körperstellen aus zu behandeln. Das Wissen über die Zusammenhänge von speziellen Punkten am Fuß mit dem gesamten Organismus war unter anderem auch der Urbevölkerung Nord- und Mittelamerikas, den Indios vertraut. Dort wurde die Behandlung an den Füssen bis in die Neuzeit gepflegt.
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts systematisierte Dr. William Fitzgerald USA dieses Erfahrungsgut und brachte es in eine zeitgemäße Form. Er unterwies in den folgenden Jahrzehnten eine grosse Anzahl aufgeschlossener Ärzte und Therapeuten. Als im "Land der
unbegrenzten Möglichkeiten" andere Methoden in den Blickpunkt des Interesses rückten, geriet die Behandlung an den Füssen bei Fachleuten in den USA in Vergessenheit.
Eunice Ingham eine amerikanische Masseurin, begann um 1930, das zu der Zeit vorhandene Wissen an gesundheitsbewusste Menschen weiterzugeben. Um 1955 kam die sogenannte "Reflexology" als vereinfachte Möglichkeit der Eigenbehandlung und Krankheitsvorbeugung aus den USA auch nach Europa.
1958 lernte Hanne Marquardt die Methode in dieser Form kennen und begann, ihre Patienten die mit den unterschiedlichsten Erkrankungen in ihre Praxis kamen zu behandeln. Dabei entdeckte sie das große therapeutische Potential in der RFZ und entwickelte sie in den folgenden Jahren zu einer zeitgemäßen und differenzierten Behandlungsform.
1967 begann sie mit der Ausbildung von Fachkräften.
Heute werden in 18 autorisierten Hanne Marquardt Schulen im In- und Ausland Therapeuten in dieser manuellen Behandlungsform unterrichtet.
Zum Verständnis der Methode
Im Fuß werden alle Organe und Systeme des Menschen bildschirmähnlich im verkleinerten Maßstab als sogenannte "Zonen" reflektiert. Die Therapeuten arbeiten im Fußgewebe gezielt mit speziellen Griffen im wörtlichen Sinne einer Be-Hand-lung, ohne Verwendung von Apparaten und anderen Hilfsmitteln.
Der Schmerz,der durch die spezielle Grifftechnik an manchen Stellen am Fuß ausgelöst wird unterscheidet sich von anderen Schmerzen, z.B. orthopädischen Problemen, Gewebestauungen, Fehlspannungen in der Muskulatur, dadurch, dass er meist nur bei punktueller Behandlung der Zonen auftritt und im Lauf der Behandlungsserie deutlich nachlässt bzw. ganz verschwindet. Er ist somit als eine Art, " Wegweiser" auf der Landkarte der Füße zu verstehen, der uns verlässlich zu den behandlungsbedürftigen Zonen führen kann. Schmerzhafte Bereiche am Fuß allein ermöglichen jedoch keine eindeutigen diagnostischen Aussagen über Ursache, Art und Dauer der vorhandenen Belastung. Üblicherweise wird der Schmerz als Feind angesehen, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Als Ordnungs- und Regulationstherapie geht die FRZ einen anderen Weg: Sie versteht jede Art von Schmerz, auch den in den Zonen, als Hinweis, dass die
Heil- und Regenerationskraft des Menschen Hilfe und Unterstützung braucht.
Es ist den meisten Menschen nicht bewusst, dass Krankheiten schon vor dem Wahrnehmen von Schmerzen und dem Auftreten von anderen störenden Beschwerden beginnen. Sie haben immer eine mehr oder minder lange Entstehungszeit, in der der Organismus mit seiner Lebens– und Regenerationskraft versucht, die vorhandenen Funktionsstörungen selbst auszugleichen.
In diesem Zeitraum dem sogenannten Vorfeldstadium, zeigen sich jedoch die zugeordneten Zonen am Fuß bereits auffällig und schmerzhaft. Auf diese Weise ist es möglich, Erkrankungen bereits schon in einer frühen Phase vor dem Entstehen von belastenden Symptomen über die Zonen zu erfassen und zu behandeln. Daraus ergibt sich zugleich die Chance einer sinnvollen und notwendigen Gesundheitspflege und Vorsorge.
Liebe Patienten ,
zum 31.12.2024 werde ich meine Praxis schliessen.
Ich bedanke mich recht herzlich für das mir entgegen gebrachte Vertrauen.
Für die Zukunft wünsche ich ihnen alles Gute .
In herzlicher Verbundenheit
verabschiede ich mich von ihnen
Lioba Schell